Startseite | Impressum | Kontakt

USA 2024

Zu reisen ist zu leben. (Hans Christian Andersen)

Informationen zum Colorado River

Der Colorado (span. für rotgefärbt bzw. gefärbt) ist der größte und wichtigste Fluss im Südwesten der USA. Er ist 2.333 km lang. Landwirtschaft, Trinkwasser- und Elektrizitätsversorgung im Südwesten der Vereinigten Staaten und in Teilen Kaliforniens hängen stark vom Wasserregime des Colorado River ab. Dazu wurden zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und den 1980er Jahren eine Vielzahl Bewässerungsprojekte unterschiedlicher Größe erbaut.

Der Fluss entspringt im Rocky-Mountain-Nationalpark im US-Bundesstaat Colorado, nordwestlich von Denver. Er fließt von den Bergen der Rocky Mountains nach Utah und Arizona und bildet größtenteils die Grenze zwischen Arizona und Nevada sowie die komplette Grenze zwischen Arizona und Kalifornien. Danach fließt der Colorado nach Mexiko und mündet zwischen den Bundesstaaten Baja California und Sonora in den Golf von Kalifornien. Der Colorado River entspringt in einem Gebiet mit hoher Gebietswasserspende und durchfließt in der Folge ein großes Trockengebiet. In den US-Bundesstaaten Utah, Nevada, Arizona und Kalifornien ist er daher ein sogenannter Fremdlingsfluss.

Wo der Colorado die Rocky Mountains verlässt, beginnt das Hochland des Colorado-Plateaus und damit der Mittellauf des Flusses. In diesem Bereich hat der Colorado mit seinen Nebenflüssen durch Erosion viele einzigartige Landschaften entstehen lassen. Auf einer Länge von 1.600 km fließt der Colorado River durch mehrere Canyons, unter anderem durch den Glenwood Canyon in Colorado, den Glen Canyon in Utah, den Marble Canyon und Grand Canyon in Arizona.

Der Colorado River gehört zu den am meisten durch den Menschen genutzten Flüssen weltweit. Obwohl sein gesamtes Einzugsgebiet im Durchschnitt nur von sieben Menschen pro Quadratkilometer besiedelt ist, wird jeder Tropfen Niederschlag entlang des Flusslaufes statistisch etwa 17 mal zur Bewässerung, Stromerzeugung oder als Trinkwasser verwendet.

Entlang des Flusses gibt es mehrere gewaltige Stauanlagen wie beispielsweise den Hoover-Staudamm, der den Lake Mead in der Nähe von Las Vegas aufstaut, und den Glen-Canyon-Staudamm am Lake Powell. Die Stauseen sind Trinkwasserspeicher und dienen der Stromerzeugung.

Über Kanäle gelangt das Wasser des Colorado bis in die großen Städte Los Angeles, San Diego, Phoenix und Tucson. Durch die intensive Wasserentnahme ist das Flussbett an der Mündung heute meist trocken.

Im Jahre 2000 begann der Fluss aufgrund vergleichsweise geringer Niederschläge immer weniger Wasser zu führen. Nach der geologischen Untersuchung der letzten 800 Jahre stellten Geologen jedoch fest, dass es umgekehrt in den letzten hundert Jahren zu überdurchschnittlich hohen Regenfällen im Westen der USA gekommen war. Durch deren Ausbleiben wäre die ganze Wasser- und Energieversorgung des US-amerikanischen Westens, die vom Colorado River abhängt, gefährdet. Diese Gefahr wird durch gleichzeitig stark wachsende Einwohnerzahlen in dem Gebiet verstärkt. Der Lake Powell hat seit 2000 über 60 Prozent seines Wassers verloren. Das Volumen des Lake Mead ist in der gleichen Zeit etwa 40 Prozent kleiner geworden. Die Niederschläge im Einzugsgebiet des Flusses reichen nach einer Studie von 2012 bereits nicht mehr aus, um die Ausleitungen zu decken, so dass die Vorräte in den Staudämmen schrumpfen.

2013 wurde der Colorado River auf Platz 1 der zehn am stärksten gefährdeten Flüsse in den Vereinigten Staaten gesetzt.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Colorado_River)